Scharbeutz: Psychatrischer Notfall auf Seebrücke


In einer psychischen Ausnahmesituation befand sich ein Mann auf der Scharbeutzer Seebrücke am Sonntagabend gegen 21 Uhr. Der Mann war ins Wasser gesprungen und drohte zu ertrinken. Helfer hatten zunächst versucht den DLRG am ende der Brücke zu alarmieren doch das Häuschen war jedoch nicht mehr besetzt.

Freunden des Mannes und Passanten gelang es den Mann aus dem Wasser zu ziehen, er war offensichtlich in einer Ausnahmesituation und versuchte wieder ins Wasser zu springen, hierbei schlug und biss er um sich. Auf Ansprachen reagierte er nicht mehr, Deutsch oder Englisch konnte er nicht verstehen nur sein Begleiter konnte mit ihm auf einer Arabisch klingenden Sprache Reden. Es gelang den Helfern Mann bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu fixieren während sein Begleiter beruhigend auf ihn einredete.
Augenzeugen schilderten die Situation als Dramatisch, es dauerte ca15 Minuten bis erste Einsatzkräfte auf der Brücke waren, dafür waren diese gleich mit einem Großaufgebot aus Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und DLRG angerückt. Der Mann wurde auf einer Trage fixiert und in eine psychiatrische Klinik verbracht.

 Die Ostsee war in den letzten Tagen besonders tückisch, bereits am Vormittag war es zu einem tödlichen Badeunfall zwischen Timmendorf und Scharbeutz gekommen, an dem Strand war die letzten Tage zeitweise Badeverbot wegen gefährlicher Unterströmung. Das Unglück zeigte auch gefährliche Defizite auf, ab 18 Uhr sind Wachhütten am Strand nicht mehr besetzt, und es gibt nur wenige frei zugängliche Rettungsmittel. Auch gibt es an den sehr beliebten Stränden in der Lübecker Bucht keine gut sichtbaren Standortmarkierungen wie diese Beispielsweise aktuell in Dänemark eingeführt werden. Diese ersparen bei einem Notruf eine Aufwendige Standortbeschreibung.

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